Holzfeuchtemessung

Holzfeuchtemessung

Holz besitzt sogenannte hygroskopische Eigenschaften, d. h. es stellt sich im Holz je nach äußeren Bedingungen eine gewisse Feuchte, die sogenannte Ausgleichsfeuchte ein. Soll das Holz für den vorgesehenen Einsatz möglichst wenig Arbeiten, ist es von Vorteil die Holzfeuchte vor der Verarbeitung zu ermitteln.

Durchschnittliche Trocknungsdauer Brennholz

Für die Trocknung von Scheitholz sollten folgende Einflussgrößen beachtet werden.

  • Oberflächenbeschaffenheit und Holzart
  • Wassergehalt
  • Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit
  • Windstärke bzw. Windrichtung
  • Scheitholzdicke
  • Verhältnis von der Querschnittsfläche zum Volumen / Scheitholzlänge
  • Jahreszeit der Baumfällung – (im Winter hat ein Baum weniger Wasser eingelagert)

Bei optimaler Lagerung können Sie mit einer durchschnittlichen Trocknungsdauer, je nach Holzart, zwischen ca. 4 – 15 Monaten rechnen.

HolzartØ Trocknungszeit
Bucheca. 250 Tage
Birkeca. 125 Tage
Eicheca. 450 Tage
Fichteca. 195 Tage
Kieferca. 195 Tage

Optimal zum Trocknen ist eine Kreuzlagerung mit 5 cm – 10 cm Abstand von Holzscheit zu Holzscheit, das heißt: Eine Lage quer, eine längs geschichtet, damit die Luft gut zirkulieren kann.

Verschiedene Methoden um die Holzfeuchte zu ermitteln

  • Darrtrocknung
  • Dielektrische Holzfeuchtemessung
  • Holzfeuchtebestimmung über die relative Luftfeuchte
  • Widerstands – Kontaktfeuchtemessung mit Einstech – Elektroden

1. Darrtrocknung

Mit dieser Methode lässt sich die Holzfeuchte am genauesten ermitteln. Allerdings ist der Aufwand sehr hoch. Ein Probestück wird bei 103° C solange getrocknet bis keine Gewichtsabnahme mehr feststellbar ist. Dieser Vorgang dauert ca. 24 Stunden. Nach der Abkühlung in einem Exsikkator (vereinfacht Luftdichtes Behältnis) werden die darrtrockenen Einzelstücke erneut gewogen.

2. Dielektrische Holzfeuchtemessung

Die Messung der Materialfeuchte erfolgt hier indirekt über die Bestimmung der Dielektrizitätskonstante. (Permittivität, lateinisch = erlauben, überlassen, durchlassen) Die Kapazitätsmessung erfolgt über ein hochfrequentes elektrisches Feld, die das Material störungsfrei durchdringt. Bei dieser Messung entstehen am Holz keine sichtbaren Schäden, da die Messung kontaktlos, bzw. nur durch Auflegen des Messgerätes erfolgt.

3. Holzfeuchtebestimmung über die relative Luftfeuchte

Die Holzfeuchte wird hier anhand der aktuellen Luftfeuchte ermittelt. Der Zusammenhang besteht darin, dass sich die Holzfeuchte der Luftfeuchte anpasst, also ein Gleichgewicht bildet. Hier benutzt man ein Aspirations-Psychrometer um die Luftfeuchte zu bestimmen.

4. Widerstand- Kontaktfeuchtemessung mit Einstech-Elektroden

Beim Widerstandsmessverfahren kann bei einer zu erwartenden Holzfeuchte von u < 7 % (hier ist der Widerstand wegen des geringen Wasseranteils sehr hoch) und u > 28 % (der elektrische Widerstand ändert sich bei weiterer Zunahme des Wasseranteils nur noch geringfügig) nicht zuverlässig eingesetzt werden. Im Bereich zwischen 7% und 28% Holzfeuchte korreliert der elektrische Widerstand gut mit dem Wasseranteil im Holz. Ab einer Holzfeuchte von ca. 28% ist etwa die chemische Wasseraufnahmefähigkeit des Holzes erreicht. Man nennt dies auch Fasersättigungspunkt, oder genauer Fasersättigungsbereich (FSB). Steigt der Wasseranteil im Holz weiter, so wird zusätzlich freies Wasser in die Zellhohlräumen eingelagert, die Leitfähigkeit, bzw. der elektrische Widerstand verändert sich nur noch geringfügig. Eine Messung einer höheren Holzfeuchtigkeit mit diesem Verfahren ist nicht möglich.

Ich setze nur hochwertige Messgeräte, wie z. B. ein Wöhler HF 550 ein.